Nachhaltige Rohstoffversorgung der Biogasanlagen der HEIM-Gruppe

Die landwirtschaftlichen Betriebe der HEIM-Gruppe in Neusorge (Sachsen) sowie in Heidesee-Klein Eichholz (Brandenburg) sichern gemeinsam mit regionalen Landwirtschaftspartnern die Rohstoffversorgung unserer Biogasanlagen. Ein zentraler Vorteil dieser Zusammenarbeit ist der geschlossene Kreislauf: Nach der Vergärung werden die verbleibenden Gärprodukte als organischer Dünger wieder auf die Felder ausgebracht. Von dieser nachhaltigen Kreislaufwirtschaft profitieren auch Agrarbetriebe in der Region: durch die sichere Abnahme ihrer Agrarprodukte und eine verlässliche Versorgung mit organischem Dünger aus der Biogasproduktion.

Von der Energieerzeugung zur Landwirtschaft

Der steigende Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen für die HEIM-Biogasanlagen führte zu einem schrittweisen Ausbau der eigenen landwirtschaftlichen Betriebe. Anfangs arbeitete die HEIM-Gruppe mit umliegenden Landwirtschaftsbetrieben zusammen, um die Biogasanlagen zu versorgen. Mit der Übernahme der Agrargesellschaft Friedersdorf in Brandenburg im Jahr 2011 wurde der Grundstein für das Geschäftsfeld Landwirtschaft gelegt. In den folgenden Jahren kamen die Heim Rinderfarm Neiße in Sachsen sowie der Landwirtschaftsbetrieb Klein Eichholz in Brandenburg hinzu. Damit ist die nachhaltige Rohstoffversorgung der HEIM-Biogasanlagen langfristig gesichert.

Anbau und Nutzung der Kulturpflanzen

Auf den landwirtschaftlichen Flächen der HEIM-Gruppe werden Marktfrüchte wie Roggen, Weizen, Raps und Gerste angebaut. Ergänzend werden Mais und Zwischenfrüchte kultiviert. Fünf bis zehn Prozent der Anbauflächen bleiben dauerhaft als Blühflächen erhalten und leisten einen Beitrag zur Biodiversität.

Kreislaufwirtschaft durch organischen Dünger

Marktfrüchte, die die Qualitätsanforderungen des Handels nicht erfüllen, werden frühzeitig geerntet und gemeinsam mit Mais und Gräsern in den Biogasanlagen verwertet. Der dabei entstehende organische Dünger besitzt aufgrund seines hohen Humusreproduktionswertes einen besonderen agronomischen Vorteil. Er wird sowohl auf eigenen Flächen eingesetzt als auch von regionalen Landwirtschaftsbetrieben nachgefragt.

Innovative Technik für mehr Tierwohl: Vollautomatische Melkroboter bei der HEIM Rinderfarm Neiße

Im Milchviehstall der HEIM Rinderfarm kommen vier vollautomatische Melkroboter der Marke DeLaval zum Einsatz. Die moderne Technik ermöglicht einen freien Kuhverkehr, schafft mehr Ruhe und Komfort im Stall und erlaubt jeder Kuh, den Melkzeitpunkt selbst zu bestimmen. Das Ergebnis: ein deutlich tiergerechteres Umfeld und nachhaltige Förderung des Tierwohls.

Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit

Die präzise und schonende Melktechnologie gewährleistet eine konstant hohe Milchgüte und unterstützt die konsequente Einhaltung der Marktanforderungen. Gleichzeitig reduziert die Automatisierung den Arbeitsaufwand und ermöglicht eine effizientere Betriebsorganisation.

Gezielte Förderung für Zukunftsfähigkeit

Das Projekt wurde durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des EPLR sowie aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) gefördert. Die Investition stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der HEIM-Rinderfarm Neiße und unterstreicht unser Bekenntnis zu nachhaltiger, zukunftsorientierter Landwirtschaft.

Mit dem Landwirtschaftsbetrieb Klein Eichholz betreibt die HEIM-Gruppe modernen, konventionellen Ackerbau im Umfeld von Heidesee. Auf den Flächen wachsen Marktfrüchte wie Roggen, Weizen, Raps, Triticale und Gerste. Zusätzlich wird Mais gezielt für die Versorgung der Biogasanlagen in Herzfelde und Jühnsdorf angebaut. Die Ernte erfolgt flexibel: Sowohl auf eigenen als auch auf verpachteten Flächen übernimmt der leistungsstarke Maschinenpark der HEIM-Gruppe sämtliche Arbeitsschritte und gewährleistet damit hohe Qualität und Effizienz.

Dieser landwirtschaftliche Betrieb hat Zahlungen für aus naturbedingten oder anderen spezifischen Gründen benachteiligte Gebiete – Ausgleichszulage -mit dem Ziel einer nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und Klimaschutz erhalten. Mit der Umsetzung des Vorhabens „Zahlungen für aus naturbedingten oder anderen spezifischen Gründen benachteiligte Gebiete“ konnte ein Beitrag zur dauerhaften Bewirtschaftung benachteiligter landwirtschaftlicher Flächen und somit zum Erhalt der sächsischen Kulturlandschaft geleistet werden. Somit konnte zur weiteren Stabilisierung der Landwirtschaftsbetriebe in den betroffenen Regionen beigetragen werden und Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sowie im vor- und nachgelagerten Bereich gesichert werden.

Der Freistaat Sachsen fördert die Anschaffung von neuer Technik der Heim Rinderfarm Neiße GmbH am Standort Neusorge.

Dort schaffen wir zum Zwecke des weiteren Ausbaus und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landwirtschaftsbetriebs einen Futtermischwagen und eine Pflanzenschutzspritze an.

Futtermischwagen: Strautmann Verti Mix 140 Double SF
➔ Einsatz an den Standorten: HRN: Neusorge und SAS: Hähnichen und Spree

Pflanzenschutzspritze: Agrifac Condor Standard
➔ für Pflanzenschutz wurde bisher ein Dienstleister beauftragt