Auf dem Gelände der Iveco Deutschland AG in Ulm wurde die 1,6 Kilometer lange Teststrecke für Lkw grundlegend erneuert. Für das Projekt lieferten die Donau Asphalt Mischwerke der HEIM-Gruppe speziell entwickelte Mischungen und arbeiteten eng mit dem Schweizer Spezialunternehmen Walo Bertschinger zusammen. Die Besonderheit des Projekts: zwei Steilkurven mit einer Querneigung von 42 Grad, die höchste Anforderungen an Material, Maschinen und Einbautechnik stellten.
Steilkurven als technische Herausforderung
Die beiden Steilkurven im Norden und Süden der Strecke sind jeweils 450 Meter lang. Aufgrund der extremen Neigung konnte der Einbau nicht mit herkömmlichen Fertigern oder Walzen erfolgen. Zum Einsatz kamen daher Spezialfertiger und Walzen mit maßgeschneiderter Steuerung. Einige Walzen wurden zusätzlich mit Winden gesichert, um auch auf der starken Neigung präzise und sicher zu arbeiten.
Asphaltmischungen für motorsportähnliche Kräfte
Um den enormen Schubkräften der Testfahrzeuge standzuhalten, entwickelten die Donau-Asphalt-Mischwerke eine Tragschicht auf Basis von regionalem Moränegestein, einem Anteil Recyclingmaterial und einem Hochleistungsbindemittel aus dem Motorsportbereich. Die Deckschicht wurde mit Grauwacke ergänzt, um besonders gute Reibwerte zu erzielen. Vorgabe des Auftraggebers: 150.000 Reifenübergänge ohne Schäden.
Teamarbeit über Grenzen hinweg
Das Projekt zeigt die enge Verzahnung von Planung, Engineering und Ausführung. Vom Mischwerk über die Logistik bis hin zu den Einbauteams wurde jeder Schritt präzise abgestimmt. Die Zusammenarbeit zwischen HEIM und Walo Bertschinger war ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die termingerechte Realisierung.
Projektdaten auf einen Blick
Länge der Strecke: 1,6 Kilometer
Zwei Steilkurven à 450 Meter
Zwei Geraden à 350 Meter
Start der Planungsphase: Frühjahr 2023
Asphaltierung der Steilkurven: Juli 2024
Asphaltierung der Geraden: August 2025
Freigabe für Testfahrten: Herbst 2025

